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Die Türken kommen

Es gab ja schon mal Zeiten, da war diese Aussage mit ordentlich Schrecken assoziiert.
Dann kamen Zeiten, da war der Schreck weg, dafür haben Ressentiments Einzug gehalten.
Auf musikalischer Ebene hätt ich nie gedacht, dass es mal so weit kommen würde, aber hey, die Welt ist ein Dorf, welcome Turks!

Als erstes möcht ich hier mal das 2016er Album „Funkbook“ von Önder Focan vorstellen. Nicht neu, aber neu für mich. Dass eine türkische Band die Funk-Lücke, die sich seit Monaten auf Spotify auf tut, füllt, auf die Idee wär ich nie gekommen. Isso.

Als nächstes hier das 2019er Album „lahza II“ der Band Lahza. Beim kurzen Durchhören ist mir vor allem der letzte Titel “ Gün Doğuşu “ aufgefallen, der sich anhört als wär er direkt von Peter Gabriels „The Last Temptation of Christ“.
Allerdings kann man ruhig mal das komplette Album hören … ich hab immer wieder genau hingeschaut, ob nicht doch irgendwo „ECM“ draufsteht. Ich find’s gut, dass es nicht draufsteht, sonst käm ich noch auf die Idee, es würde sich um „Edelschnarch“ handeln … 😉
Das Album wurde übrigens von einen schwedischen Label veröffentlicht.

Der Gitarrist von Lahza heißt Cenk Erdogan und der ist, glaub ich (hoff ich!), nicht mit dem abgesägten Möchtegern-Zampano, dem Wadlbeißer, der sich regelmäßig an der Achillesferse Europas festbeißt, verwandt. Verschwägert wohl auch eher nicht. (Hab ich eigentlich schon mal erwähnt dass ich, solange der noch Zampano ist, keinen Döner mehr esse?! Zumindest nicht mit gutem Appetit!)
Hier ein YouTube Video, in dem er eine, nebenbei bemerkt ziemlich elegante, bundlose Gitarre spielt:

Aufgefallen ist mir dann noch der Bassist Alp Ersönmez und dessen 2011er Album „Yazisiz“. Auch das Album „MÖE“ im Trio mit Sarp Maden und Volkan Öktem find ich ganz spannend. Check it out!
Alp Ersönmez ist übrigens der vom Beitrags-Bild, der aussieht als hätte Benny Greb das Instrument verwechselt …
Hier eine kleine Playliste mit gemischter, ziemlich untürkischer Kost:

Un hier nomma, weil’s so schön war, Önder Focan mit dem 2018er „Funkbook A La Turc“:

Schon mal hier reingeschaut?