… schiebt sich als Vorsilbe vor immer mehr Worte, die im allgemeinen Sprachgebrauch noch nicht allzu lange benutzt werden. Klar, Polyester kennt man seit 200 Jahren, also ich nicht, aber man schon. Polyneuropathie kenn ich von meiner Mutter, die, wenn auch wenig Linderung, so doch einen ominösen Namen für ihre Schmerzen vom Doktor bekam. Die Polyvagal Theorie bekommt immer mehr Aufmerksamkeit, und ich muss immer darauf achten, dass ich nicht „polyvaginal“ denke. Wobei ich schon beim nächsten Begriff wäre, der Polyamorie.
Polyrhythmik ist mir seit Joachim-Ernst Berendts „Die Welt ist Klang“ ein Begriff, und zwar im Zusammenhang mit balinesischen Gamelanorchestern. Aber schon bei Behrendt war klar, dass Polyrhythmik ein Bestandteil „moderner“ amerikanischer Musik ist.
Lange hat’s gedauert, bis sich eine Band getraut hat „Polyrhythmics“ zu nennen, aber das Warten hat sich gelohnt. Vor allem, weil ich gar nicht gewusst habe, dass ich darauf gewartet habe.
Bei Spotify hab ich schon seit 3-4 Jahren Sachen von denen in meinen Playlisten, und ich weiß wirklich nicht, warum es so lange gedauert hat, bis ich mal nachgeschaut habe, ob da auch was bei YouTube zu finden ist.
Und es ist. Und wie: